Projekte unter Mitwirkung des HuVv-Buer

 

Kirchspielbrunnen. Unser Verein ist im Ortsbild des Stadtteiles Buer mit Informationstafeln vertreten, außerdem beteiligen wir uns an der Gestaltung von öffentlichen Plätzen. Der „Kirchspielbrunnen“ an der Südseite der Kirchhofsburg, mit den Symbolen der 12 umliegenden Bauernschaften, wurde im Jahr 1985 eingeweiht und findet große Beachtung.


Mit Farbe und Blattgold zu neuem Glanz
Heimat- und Verschönerungsverein Buer restaurierte den Kirchspielbrunnen im Ortskern
BUER (jk). Seit seiner Einweihung in der Adventszeit 1985 lenkt der Kirchspielbrunnen im südlichen Teil der Bueraner Kirchhofsburg die Blicke von Jung und Alt auf sich. Nachdem der Zahn der Zeit am kunstvoll gestalteten Brunnenaufsatz genagt hatte, ließ der Heimat- und Verschönerungsverein Buer dieses markante Zierstück jetzt grundlegend restaurieren.
So führten Fachleute des Metallbauunternehmens Restemeyer aus Markendorf Instandsetzungsarbeiten am schmiedeeisernen Aufsatz durch, während der ebenfalls in Markendorf ansässige Malerfachbetrieb Aufdemkampe einen umfassenden Neuanstrich vornahm und die Namenszüge der im Fries dargestellten Bauerschaften Barkhausen, Bulsten, Düingdorf, Eicken-Buer, Holzhausen, Hustädte, Markendorf, Meesdorf, Sehlingdorf, Tittingdorf, Wehringdorf und Wetter mit Blattgold belegte.
Nachdem die Arbeiten abgeschlossen worden waren, wurde der etwa zwei Meter hohe Brunnenaufsatz mittels eine Gabelstaplers des Dachdeckerbetriebes Böttcher, Markendorf, in die Kirchhofsburg transportiert und dort an seinem angestammten Platz wieder aufgestellt.
Der Ehrenvorsitzende der Bueraner Heimatfreunde, Dieter Huntebrinker, rief während einer kleinen Wiedereinweihungsfeier in Erinnerung, das die erste Restaurierung des Brunnenaufsatzes im Jahre 2002 erfolgt war. Seither seien mehr als zwei Jahrzehnte in Land gegangen, die ihre Spuren an diesem markanten Schmuckstück hinterlassen hätten. Der Vereinsvorstand habe daraufhin beschlossen, „das Objekt überholen zu lassen“. Worte des Dankes richtete der Redner an die Unternehmen Aufdemkampe, Restemeyer und Böttcher für die Umsetzung der Maßnahme. In diesen Dank schloss der Ehrenvorsitzende die Landschaft des ehemaligen Fürstentums Osnabrück ein, die die Gesamtkosten in Höhe von 1.200 Euro übernahm.
Im Folgenden wies Dieter Huntebrinker darauf hin, dass der Heimat- und Verschönerungsverein Buer in der Vergangenheit mehrere Projekte initiiert hatte, um den historischen Kirchplatz optisch aufzuwerten. Als Beispiele hierfür nannte er unter anderem den Kirchspielbrunnen (1985), die bronzene Fritz-Kamping-Statue (2008) und das Bronzedenkmal „Die Kirchhofsburg in der Vogtei Buer im 18. Jahrhundert“ (2016), die sowohl von der heimischen Bevölkerung als auch von auswärtigen Besuchern positiv wahrgenommen werden. „Erfreuen wir uns also weiterhin an diesen Schmuckstücken, die unserer Kirchhofsburg ein ganz besonderes Flair verleihen“, so der Redner. Mit der Sanierung des Brunnenaufsatzes sei ein wichtiger Beitrag geleistet worden, das Gesamtensemble dauerhaft aufrechtzuerhalten.






Kamping-Statue. Seit dem Jahre 2008 grüßt die Bronzeskulptur des großen Bueraner Bürgers, Fritz Kamping, die Besucher vor der Martini-Kirche. Aus Anlass des 125 — jährigen Jubiläums unseres Vereins wurde dieses Werk den Bewohnern des Ortes gestiftet.




Bueraner Glockenspiel. Mit Unterstützung unseres Vereins wurde im Jahr 2009 das „Bueraner Glockenspiel“ wiederhergestellt. Es wurde 1962 – in Erinnerung an die lange Tradition des Turmuhrenuhren- und Glockenspielbaus in Buer - offiziell eingeweiht und nach dem Umzug der Firma Korfhage 1992 abgebaut. Heute erfreuen täglich die 35 Glocken mit Liedern wie „Freude schöner Götterfunken“, „Ännchen von Tharau“ und weiteren Stücken die Zuhörer.



Dorfglocken. Das Kirchspiel Buer ist bekannt für seine zahlreichen Dorfglocken, die in den ehemaligen Gemeinden Bulsten, Düingdorf, Holzhausen, Hustädte, Markendorf - Lammersbrink, Markendorf - In den Höfen, Meesdorf, Tittingdorf, Wehringdorf und Wetter zu bestimmten Tageszeiten und bei Tod eines Mitbürgers geläutet werden. Die Glocke in Düingdorf wird noch heute per Kettenzug manuell betätigt, das sogenannte „Kleppen“ hat Familie Aring übernommen. Die ehemaligen Gemeinden Barkhausen und Sehlingdorf  haben aufgrund ihrer Nähe zu Buer keine Glocken – hier ist das Geläut der Martini-Kirche zu hören.      Allen Dorfglocken gilt das besondere Augenmerk unseres Vereins, Instandsetzungen wurden von uns immer tatkräftig unterstützt.


Eingangstor Judenfriedhof. In Buer befindet sich außer den zwei christlichen Kirchhöfen, deren Träger die Martini-Kirchengemeinde ist, auch ein jüdischer Friedhof mit alten, verwitterten Steinen unter hohen Bäumen. Auf Initiative unseres Vereins wurde 2012 eine neue Toranlage geschaffen, die der Bedeutung dieses Friedhofs gerecht wird. In dem Tor wurden zehn Steine von bedeutenden Stätten aus dem Heiligen Land sowie 64 handgeschmiedete Efeublätter verarbeitet.


Bueraner Kirchhofsburg. Die historische Bueraner Kirchhofsburg, wie sie im 18. Jahrhundert mit der alten Kirche aussah, wurde 2012 von dem Künstler Peter Fischer-Blessin bis ins Detail originalgetreu als Bronzeplastik nachgebildet. In dem Kunstwerk finden wir weitere Objekte, die eng mit der Geschichte des Ortes verbunden sind. Dazu zählen die vier auf Torf gelegenen Urhöfe, die als Keimzelle des Ortes gelten, sowie die Buersche Mühle und die Gerichtslinde auf der Hilgensele. Aufgelockert wird das Objekt durch kleinere Szenen, in denen zum Beispiel ein Erntewagen mit Pferd und ein Bäcker bei der Arbeit zu sehen sind. Mit diesen Darstellungen soll deutlich werden, dass Buer einst von Landwirtschaft und Handel geprägt war. Die Bronzeplastik hat ihren Platz vor der Apotheke nahe der Martini-Kirche gefunden.